Der Schneeleopard lebt in den zentralasiatischen Hochgebirgen, er kommt im Himalaya ebenso vor wie im Altai- und Sajangebirge Russlands und im tibetischen Hochland bis zum Pamir und Hindukusch.
Er ähnelt den Leoparden, hat aber ein längeres und zumeist graues Fell, welches im Winter besonders dick ist. Anhand seines extrem langen Schwanzes und der relativ kurzen Schnauze ist der Schneeleopard äußerlich gut von anderen Großkatzenarten zu unterscheiden. Im Unterschied zu anderen Großkatzen brüllt der Schneeleopard nie. Die sehr großen Pfoten sind an den Sohlen mit einem Haarpolster bedeckt, welches die Oberfläche vergrößert und so vor Kälte schützt und das Einsinken in Schneefelder verringert.
In felsigen und zerklüfteten Bergregionen bis zu einer Höhe von 6000 Metern ist der Schneeleopard anzutreffen, er lebt dort als Einzelgänger. Als Jäger ernährt er sich vor allem von mittelgroßen Huftieren wie Wildschafen und Nagetieren. Ebenso wie der Tiger wird auch der Schneeleopard gewildert, da ihm magische Kräfte in der traditionellen chinesischen Medizin zugeschrieben werden. Auch durch den Rückgang der Zahl der Beutetiere gilt der Schneeleopard als gefährdet.
Der Hemis-Nationalpark in Ladakh ist mit 4.100 km² das größte zusammenhängende Naturschutzreservat Südostasiens und liegt in einer Höhe von ca. 3.500 Metern. Hier leben etwa 200 Schneeleoparden. In den Wintermonaten, vor allem von Januar bis März, folgen die Schneeleoparden ihren Beutetieren in die tieferen Regionen. Dann bestehen gute Chancen, mit der Hilfe von Fährtenlesern diese sagenumwobenen und menschenscheuen Raubkatzen zu sehen und möglicherweise sogar eine etwas längere Zeit aus der Ferne zu beobachten.