Natürlich gehört das Flusspferd, auch Nilpferd genannt, zu den bekanntesten Tieren in Afrika. Das Flusspferd lebt amphibisch, ist der größte Vertreter dieser Familie und kommt in Mittel- und Südafrika vor. Unterschieden wird das deutlich kleinere Zwergflusspferd, welches im Regenwald Westafrikas zu finden ist.
Obwohl Flusspferde den größten Teil des Tages im Wasser verbringen, sind sie wirklich schlechte Schwimmer! Sie können etwa 5 Minuten unter Wasser bleiben und während sie auf dem Grund des Gewässers schlafen, tauchen sie automatisch zum Luft holen auf. Sie nutzen ihr Körpergewicht von bis zu 4,5 Tonnen, lassen sich auf den Gewässerboden sinken und bewegen sich dort laufend und ziemlich leichtfüßig vorwärts und schützen sich gleichzeitig auch noch vor Überhitzung. Eine Besonderheit ist die von den Flusspferden selbst produzierte antibakterielle Sonnencreme, von der in alten Mythen als „Flusspferde, die Blut schwitzen“, die Rede ist. Dabei wird ein rötliches Sekret abgegeben, welches vor den ultravioletten Strahlen schützt, die Körpertemperatur reguliert und zudem desinfizierend wirkt.
Als nachtaktive Tiere kommen sie in der Dunkelheit an Land und grasen auf den Weiden, wobei in einer Nacht etwa 70 Kilogramm Gras gefressen werden. Aber auch gelegentlichen Fleischmahlzeiten sind die Hippos nicht abgeneigt. Flusspferde sind gefährlich, sie verteidigen ihr Revier sehr stark und mit bis zu 50 km/h sind sie schneller, als ihr schwerfälliges Äußeres vermuten lässt.
Der Mensch ist der größte Feind der Hippos, ausgewachsenen Flusspferden können auch Hyänen, Löwen oder Krokodile nicht gefährlich werden. Früher gab es in ganz Afrika riesige Herden von Flusspferden, während sie heute hauptsächlich in ausgewiesenen Schutzgebieten leben. Durch Wilderei auf der Jagd nach Elfenbein und Zerstörung des Lebensraumes sind beide Arten auf der Roten Liste als gefährdet bzw. stark gefährdet eingestuft. In freier Wildbahn leben etwa 130.000 Flusspferde, während der Bestand der wilden Zwergflusspferde auf lediglich 2.000 bis 3.000 Exemplare geschätzt wird.