Diese afrikanische Antilopen-Gattung zählt zu den Hornträgern, sie umfasst die vier Arten des Großen Kudu und ist in vielen afrikanischen Savannengebieten heimisch. Davon unterschieden wird der Kleine Kudu, welcher allerdings nur ein kleines Verbreitungsgebiet in Teilen von Kenia, Äthiopien, Somalia und Tansania im östlichen Afrika hat.
Die Arten des Großen Kudu haben ihren Namen entsprechend des Verbreitungsgebietes erhalten, so lebt der Nördliche Großkudu in Nordostafrika von Nordkenia bis hin nach Eritrea, während der Westliche Großkudu im Tschad und in Westsudan heimisch ist. In Südafrika ist der Kap-Großkudu zu finden, der Sambesi-Großkudu kommt vom Süden Kenias bis Namibia, Botswana und Südafrika vor. Kudus bevorzugen die lichten Wälder und Baumsteppen, aber sie fühlen sich auch im Berg- und Buschland in Höhenlagen von bis zu zweitausend Metern wohl. Die geselligen Tiere leben in kleinen Herden zusammen, in denen die Weibchen und die Männchen getrennt voneinander leben. Sie sind reine Pflanzenfresser, auf dem Speiseplan stehen neben Blättern und Blüten auch Gräser oder Früchte. Dabei decken sie den Bedarf an Flüssigkeit über ihre Nahrung, in der Regenzeit sind sie aber auf Wasserstellen angewiesen. Kennzeichnend sind neben dem rötlichen bis braunen und grauen Fell die bis zu zehn weißen, senkrecht verlaufenden dünnen Streifen an beiden Körperseiten. Die auffallenden in Spiralen gewundenen Hörner der Männchen sind bis zu eineinhalb Meter lang und weisen verschiedene Formen auf. Kudus sind wahrhaftig sehr gute Sprinter, und können aus dem Stand bis zu drei Meter weit springen, so dass es für sie kaum Hindernisse wie etwa Zäune gibt.
In Ost- und Südafrika ist der Kudu in seinen Beständen recht gut gesichert. Allerdings gibt es vor allem im nördlichsten Verbreitungsgebiet regionale Bedrohungen in erster Linie durch den Menschen, aber auch durch Löwen, Leoparden oder Wildhunde. Vor ihren Feinden verstecken sich die Kudus in Gebüschen und fliehen bei Entdeckung mit sehr hoher Geschwindigkeit.