Auf seinem Weg in Richtung Meer speist der Amazonas einen immens großen Urwald, der sich über 1,34 Milliarden Hektar erstreckt und über insgesamt neun Länder umfasst. Mit über 1.500 Vogelarten, dem vom Aussterben bedrohte Jaguar, den riesigen Anakondas, den berühmten rosa Delfinen und den riesigen Flussottern ist der Amazonas-Urwald auch der artenreichste der Welt. Man sagt, dass eine von zehn bekannten Arten im Amazonasgebiet lebt: Wasserschweine, Faultiere, goldene Löwentamarinde, Seekühe, Kaimane und, und, und.
Herkömmlicher Startpunkt für einen Besuch des Amazonas ist die interessante Stadt Manaus mit seinem berühmten Opernhaus am Zusammenfluss des Rio Negro und des Rio Solimoes. Es lohnt sich, tiefer und weiter in den umgebenen Dschungel mit Auto und Boot einzudringen: je entlegener die Lodge, desto lohnender wird die Tierwelt.
Der Anavilhanas-Nationalpark schützt das größte Inselarchipel der Welt, welches sich 60 km oberhalb Manaus über 100 km stromaufwärts auf dem Rio Negro erstreckt. Über 400 von tropischer Vegetation überwucherte Inseln befinden sich im schwarzen Wasser des Rio Negro. Einige werden zur Hochwasserzeit komplett überflutet.
Im unzugänglichen Kerngebiet des Nationalparks lebt noch eine Population von Jaguaren. Auch Langschwanzkatzen und Ameisenbären sind hier zu Hause. Unter der Wasseroberfläche leben Rundschwanzseekühe und Flussdelfine. Als Tourist bekommt man leider von dieser Tierfülle nur relativ wenig mit. Reisegäste gehen von der gegenüberliegenden Stadt Novo Airão an Bord von motorisierten Booten und erkunden dieses einzigartige Labyrinth im Rahmen von Halbtages- und Tagesausflügen.
Unter dem Namen Mamirauá wird ein 1.124.000 Hektar großes Gebiet zwischen den Flüssen Solimões, Japurá und dem Auati-Paraná-Kanal im Westen des brasilianischen Amazonas-Beckens unter Schutz gestellt. Zusammen mit dem östlich gelegenen Jaú-Nationalpark, dem Anavilhanas National Park und dem Amanã Sustainable Development Reserve bildet Mamirauá das Central Amazon Conservation Complex. Es ist das größte geschützte Gebiet im Amazonas und seit 2000 UNESCO-Naturerbe.
Durch seine Entstehung konnte die enorme Biodiversität dieses gefährdeten Gebiets vor der zerstörerischen Waldrodung bewahrt werden.
Hier sind hochwertige Tierbeobachtungserlebnisse abseits der überlaufenen Touristenströme von Manaus garantiert. Die Liste der hier zu beobachtenden Tierarten ist beeindruckend, weiße Uakaris und Dunkle Totenkopfaffen kommen nur hier vor. Brüllaffen, Faultiere, Ameisenbären, Flussdelfine und Ameisenbären sind mit sehr großen Wahrscheinlichkeit zu sehen. 400 Vogelarten wurden hier bereits gezählt. Das Gebiet wird auch von Siedlungen der Amazonas-Indianer bewohnt.
Das Reservat wird mit dem Boot von der Stadt Tefe aus erreicht, welche wiederum eine Flugstunde westlich von Manaus liegt.
Der Cristalino-Nationalpark bei Alta Foresta liegt im Regenwald des Südamazonas, im Norden Bundesstaat Mato Grosso. Es handelt sich um ein sehr intaktes Stück Urwald mit einer preisgekrönten Ökolodge in kilometerweiter Entfernung von der Zivilisation. Fernab der bewohnten Ufer des Amazonas-Flusses um Manaos, ist die Gegend um Cristalino noch komplett intakt. Das Cristalino Reservat mit seiner gleichnamigen Lodge wurde als oftmals lohnendstes Schutzgebiet im brasilianischen Amazonas-Becken bezeichnet. Die hier beheimateten Tiere zeigen keine Furcht vor den Menschen, auch wenn man ein sehr trainiertes Auge haben muss, um Säugetiere inmitten dieser üppigen Landschaft zu erkennen!