Der Augenstern von Jacques Cousteau
Die Möglichkeiten zu fantastischen Begegnungen mit der Unterwasserfauna sind auf Borneo vielfältig und sehr lohnend.
Ziel Nummer eins für Unterwasserfans sind die Gewässer um die Insel Sipadan und ihre umliegende Inselwelt. Die Insel selbst liegt auf einem riesigen Korallenriff auf der Spitze eines alten Vulkans. Diese geologische Einzigartigkeit begünstigt einen unvorstellbaren Tierreichtum und eine unglaubliche Unterwasser-Biodiversität (3000 Fischarten sind aufgelistet).
Kein Wunder dass selbst Cousteau, der die Insel 1988 populär machte, von Sipadan derart so angetan war.
Mit seinen wunderschönen Riffen, in denen es von Leben wimmelt, den erstaunlichen Makro-Motiven und den Steilwänden lässt Sipadan selbst das Herz erfahrener Taucher schneller schlagen.
Sipadans bekanntester und beliebtester Tauchplatz durfte zweifellos Barracuda Point sein. Jeden Morgen
kann man dort immens große Schulen von Chevron-Barrakudas treffen. Man ist immer wieder erstaunt, wie nah sie einen an sich heranlassen. Auch Großaugen-Barrakudas schwimmen über das Riff im flachen Wasser und in der Tiefe. Thunfische, Zebrahaie, Mantas und sogar einen Hammerhai kann man auch vorbeischwimmen sehen.
Taucherpermits für Sipadan ist rar und müssen rechtzeitig beantragt werden. In der Regel wird man morgens für zwei Tauchgänge nach Sipadan geführt. Die Pause zwischen den Tauchgängen verbringt man am Strand der Insel selbst. Am Nachmittag werden andere Taucherspots an den Ligitan-Riffen oder nah den Inseln Mabul, Siamil und Danawan angesteuert.
Mabul bietet ausgezeichnetes Muck-Diving. Auf Siamil und Danawan findet man gesunde Riffe mit vielen Fahnenbarschen, Anglerfischen, Nacktschnecken und Blattfischen. Im Grunde sind alle Tauchspots um die Gegend von Sipadan fabelhaft.
Natürlich muss man sich im Klaren sein, dass man auf Pulau Sipadan nicht alleine sein wird. Sipadan ist nicht der Ort, an den man gehen sollte, wenn man allein sein will. Freunde von Abgeschiedenheit sollten das Maratua Atoll dafür ausprobieren.