Ein Rendevouz mit den kleinsten Elefanten Asiens
Die Borneo Pygmäen-Elefanten mögen zwar die kleinste Unterart der Asiatischen Elefanten sein, dennoch bleiben sie mit 2.500 Kilogramm das größte Landtier auf Borneo. Sie haben lange Schwänze, die manchmal bis zum Boden reichen, relativ große Ohren und geradere Stoßzähne als ihre Geschwister auf dem asiatischen Festland.
Die extreme Waldrodung, an der Borneo in den letzten Jahrzehnten ausgesetzt war (und immer noch ist) macht das Leben für die immer weniger werdenden Borneo Pygmäen-Elefanten nicht gerade einfach. Säugetiere ihrer Größe benötigen große Flächen, um ausreichende Nahrung zu finden, ein fast unmögliches Unterfangen auf einer Insel, in der 60 % seines Lebensraums der Palmölindustrie zum Opfer gefallen ist.
Schätzungsweise überleben jetzt nur noch 1.500 wilde Borneo Pygmäen-Elefanten in der Wildnis, viele davon tragen
am Körper Wunden von illegalen Schlingen, die Menschen im Wald auslegt haben, um Kleinwild zu fangen.
Aufgrund des umfangreichen Lebensraumverlustes verbringen viele Borneo-Elefanten heute einen Großteil ihrer Zeit in Plantagen oder durchqueren diese, um abgeschnittene Waldstücke zu erreichen.
Im Bundesstaat Sabah, Borneo, gibt es zwei Orte, wo man de gefährdeten Dickhäuter mit relativer Sicherheit beobachten kann. Einmal ist es der Kinabatangan River und einmal das Deramakot Reserve.
In beiden spielen die ausgedehnten umliegenden Ölplantagen eine entscheidende Rolle für die Vertreibung der Elefanten auf einer relativ kleinen Fläche. Die relativen hohen Chancen einer Begegnung ist also dem Lebensraumverlust ausschließlich zu verdanken.