Intensive Tierbeobachtungsreise durch den Süden, Westen und Osten Madagaskars
Mit seinem eigentümlichen Aussehen und seiner besonderen Ernährungsweise ist der Aye Aye, auch Fingertier genannt, vielleicht der seltenste Primat, den es gibt.
Zu seinen besonderen Merkmalen gehört sein außergewöhnlich langer und schlanker Mittelfinger, mit dem er seine Beute per Echoortung orten kann.
Es ist kaum zu glauben, aber der Aye Aye ist ein nachtaktiver Primat und ein vom Aussterben bedroht.
Heute kann man ihn auf Madagaskar nur noch in relativer Sicherheit auf einer Insel im Palmarium-Reservat sehen, wo er mit Kokosnüssen angelockt wird. Dorthin führt diese Reise.
Mit dieser spannungsgeladenen Safari erlebt ihr die Indris und Chamäleons im Andasibe-Nationalpark, die Bambuslemuren im Bergregenwald von Ranomafana sowie die erstaunlichen geologischen Formationen im bekannten Isalo-Nationalpark.
Ein Abstecher zum wunderschönen Westen des Landes ermöglicht das Erleben der fantastischen Allee der Baobabs, eines der am meisten fotografierten Motive des Landes.
Die Reise nimmt ein aufregendes Ende im Palmarium Reservat im Osten der Insel, einer der wichtigsten Spots für die Beobachtung von Lemuren, mit einer fast vorhandenen Sichtungsgarantie von Aye Ayes in freier Wildbahn.
Ankunft auf der roten Insel
Ankunft in Antananarivo (von den Einheimischen liebevoll „Tana“) genannt. Empfang am internationalen Flughafen durch Euren Reiseleiter und Transfer ins Hotel. Übernachtung mit Frühstück im La Varangue. (-/-/-)
Die fantastischen Felsformationen von Isalo
Nach einer erholsamen Nacht geht es nach einem kurzen Flug sehr am frühen Morgen nach Tulear, der Hauptstadt der südwestlichen Provinz des Landes. Es geht über eine schnurgerade Straße, vorbei an hohen Büschen und kleinen Kaktuswäldern, unterbrochen von einigen typischen Grabstätten des Mahafaly- Stammes. Wir erreichen Ranohira am Abend.
Weite Gebiete der madagassischen Bergwelt sind bisher für den Tourismus noch unerschlossen. Das größte zusammenhängende Bergmassiv Madagaskars ist das Isalogebirge im Südwesten. Der gesamte nördliche Bereich ist als Nationalpark ausgewiesen. Bereits bei der Anfahrt von Ranohira zum Ausgangspunkt der Exkursionen wechselt die Landschaft mehrmals ihr Gesicht. Gelbes Steppengras umsäumt die unzähligen Termitenhügel und bizarre Sandsteinfelsen bilden ein wunderbares Farbenspiel der Natur. Je höher man aufsteigt, desto größer ist der Lohn für die Anstrengung, denn es bieten sich einmalige Ausblicke in die nahen Täler und auf die fantasievollen Gebilde des Kalksandsteingebirges mit seinen Felsen und Schluchten und seiner außergewöhnliche Fauna und Flora. Die Wanderungen führen Euch unter anderem zum einem natürlichen Schwimmbecken und zu dramatischen Canyons.
2 Übernachtungen mit Vollpension im Hotel Relais de la Reine. (F/Picknick/A)
Der Bambuslemur von Ranomafana
Nach dem Frühstück fahren wir über Ihosy und das Plateau von Horombe. Etwa 12km vor Ambalavao machen wir einen weiteren Stopp, um das kleine Reservat Anja zu besichtigen. Hier können Katta-Lemuren (Ringelschwanzmakis) in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden.
Auf unserem Weg in den Norden machen wir halt in Ambalavao, um die Weinkeller zu besichtigen. Sie begründen den Ruf des Weines der Gegend um Betsileo. Diese Ortschaft ist auch bekannt durch das Papier, das man noch heute nach einer überlieferten arabischen Methode herstellt. Der aus Avohapflanzen zubereitete und mit Wasser aufgeschwemmte Brei wird zur Weiterverarbeitung in einen Holzrahmen geleitet. Nach dem Ablassen des Wassers setzt sich eine dünne Schicht auf dem Netz des Rahmenbodens ab. Die Frauen belegen sie mit frischen Blüten und Blättern, so entstehen Bilder von einmaliger Schönheit.
Schließlich fahren wir weiter nach Ranomafana, wo wir Ihre Unterkunft beziehen. Abends unternehmen wir eine Nachtwanderung im Park.
Im Regenwald von Ranomafana entdeckte man 1986 den Goldenen Bambuslemuren, der sich nur von den stark blausäurehaltigen Bambussprösslingen ernährt. Das Gift würde die Tiere umbringen, wenn sie nicht zur Kompensation eisenhaltige Erde fressen würden. Der Goldene Bambuslemur gilt als die seltenste Lemurenart, denn bisher sind nur wenige Exemplare bekannt. Mit etwas Glück treffen wir in dieser Gegend auf eine madagassische Boa, die bis zu 4 Meter lang werden kann. Diese Würgeschlange ist für die Menschen ungefährlich, bei einer Begegnung schlägt sie sich sofort in die Büsche und verschwindet.
Wir erkunden den Ranomafana-Nationalpark im Rahmen einer mittelschweren Tageswanderung. Ihr Mittagessen wird unterwegs in Form eines Picknick-Lunch eingenommen.
2 Übernachtungen mit Vollpension in der Setam Lodge. (F/M/A)
Handwerkerland Madagaskar
Wir setzen unsere Reise nach Norden fort. Am frühen Abend erreichen wir die Stadt Ambositra. Die Madagassen sind handwerklich sehr geschickt. Viele handwerklichen Techniken wurden aus der arabischen Kultur überliefert. Man findet auf Madagaskar ganze Orte, die sich auf die Herstellung von nur einem Produkt spezialisiert haben. In Ambositra zum Beispiel wird das Tischler- und Schreinerhandwerk großgeschrieben. Alle erdenklichen Möbelstücke werden von Hand gefertigt und mit kunstvollen Holzeinlegearbeiten verziert. Das Hotel l’Artisan ist eins dieser Beispiele. Übernachtung im Hotel l’Artisan. (F/M/A)
Die Menabe Region
Heute ist eine lange Fahrstrecke zu absolvieren. In ca. 7 Stunden wollen wir Morondava, die Hauptstadt der Menabe Region, erreichen. Dabei passieren wir die karge, hügelige Landschaft von Madagaskars wildem Westen. Die einsame Straße mit wenig Verkehr ist bis auf einige Abschnitte in einem allgemein guten Zustand. Die Bewohner dieser Gegend haben noch nicht viele „Vahazas“, das heißt Ausländer, gesehen. Immer wieder sieht man am Straßenrand Zebus grasen. Bestimmt müde, aber sicher auch zufrieden checkt Ihr in Eurem Hotel ein. Übernachtung im Kimony Resort (F/MA)
Von Sifakas und Fossas
Heute fahren wir nach Kirindy, einem Privatreservat, welches sich ca. 2 Autostunden nördlich von Morondava befindet. Unterwegs passieren wir die berühmte Allee der Baobabs. Was für ein wunderschönes Fotomotiv stellen die silbernen Stämme dar! Vor allem die Spiegelungen der Bäume auf den überschwemmten Reisefeldern lassen sich wunderbar aufnehmen.
Am Weg bestaunt Ihr die geflochtenen Stämme zweier Affenbrotbäume, die ineinander verschlungen gewachsen sind. Gegen Mittag kommt Ihr in Kirindy an. Noch vor dem Mittagessen und bevor es heißer wird, unternehmen wir eine erste Wanderung im Reservat.
Kirindy ist neben Ampijoroa, südlich von Majunga, einer der letzten erhaltenen Laubwälder Madagaskars, die einst einen großen Teil der Inselfläche bedeckten. Allmählich fielen ganze Baumhaine der Brandrodung zum Opfer, bis ein ganzes, unwiederbringliches Ökosystem beinahe an die Grenze der Ausrottung gebracht wurde. Heute soll der gerettete Wald von Kirindy in ein 30.000 ha großes Schutzgebiet in der Menabe Region eingegliedert werden, was einen riesigen Schritt in Sachen Naturschutz bedeutet. Das deutsche Primatenzentrum scheint von der Einzigartigkeit dieses Ortes angezogen zu sein und erforscht seit Kurzem die dort lebenden Lemuren. Und davon gibt es in Kirindy eine Menge! Denn Kirindy ist zweifellos eins der besten Schutzgebiete Madagaskars, was die Tierbeobachtung angeht.
Tagsüber kann man Gruppen von niedlichen Verreaux Sifakas zwischen den Bäumen springen beobachten. Außerdem ist Kirindy die Heimat der „giant jumping rat“, einem rattenähnlichen Nager, der die ungefähre Größe eines Kaninchens hat. Die Essensreste um das Restaurant ziehen öfters Fossas (die madagassische Raubkatze) an.
Nach einem Mittagessen im dortigen Restaurant fahren wir mit einer landestypischen Fähre weiter. Das sind mehrere aneinander gebundenen Barkassen mit einer aufgelegten Plattform. Ihr setzt über den Tsibirihina-Fluss zum Ort Belos sur Tsibirihina über, der letzten größeren Stadt nördlich von Morondava. In diesem sehr untouristischen Ort beziehen Sie Ihre einfache Unterkunft in einem Stadthotel. Abendessen und Übernachtung. (F/M/A)
Die schönste Kalklandschaft der Welt
Überfahrt über den Manambolo Fluss bringt Euch in den Tsingy de Bemaraha Nationalpark, wo Ihr Eure Unterkunft bezieht. Nach dem Mittagessen im Hotel unternehmt Ihr eine halbtägige Wanderung durch die kleinen Tsingy, ein Labyrinth aus Kalkstein, mit atemberaubenden Aussichtspunkten über die imposante Kulisse aus Felsnadeln. Mit einigem Glück kann man Sifakas und Rotstirnmakis während der Streifzüge durch den Wald beobachten.
Am nächsten Morgen geht Ihr auf einer Bootsfahrt durch die Manambolo-Schlucht. Ihr passiert dabei mehrere Höhlen und die berühmten Gräber des Vazimba-Stammes. Danach geht es zu den großen Tsingy. Es ist der schönste Ausflug im Park. Die Wanderung durch den Wald aus Kalkstein mit mehreren Hängebrücken, die über den beeindruckenden Steinformationen schweben, ist einfach unvergesslich. Die Wanderung ist technisch nicht schwierig und sogar Kinder können sie bewältigen. Man sollte allerdings nicht unter Höhenangst leiden! Der Blick nach unten von der Hängebrücke aus ist nichts für schwache Nerven.
2 Übernachtung mit Vollpension im Le Soleil des Tsingys. (F/M/A)
Der letzte Tockenwald Madagaskars
Gegen späten Nachmittag kommen wir in Kirindy an. Eine viel verheißende Abendwanderung in Begleitung eines Rangers lockt die geheimnisvollsten Tiere aus der Dunkelheit. Nachtaktive Lemuren und winzig kleine Mausmakis präsentieren sich im Schein der Taschenlampen. Übernachtung mit Vollpension in der Kirindy Lodge. (F/M/A)
Die Baobabs Allee
Morgenwanderung im Kirindy Forest. Auf der Rückfahrt nach Morondava genießen wir die Postkartenkulisse der Allee der Baobabs unter dem glühenden Himmel beim Sonnenuntergang. Rückfahrt nach Morondava. Übernachtung im Kimony Resort (F/M/A)
Der lauthalse Indri
Vor dem Transfer zum Flughafen bleibt etwas Zeit, um am weitläufigen Strand von Morondava zu spazieren. Nosy Kely, die wunderschöne Halbinsel im Süden der Stadt, brilliert mit herrlichen Stränden und einem besonderen karibischen Flair.
Flug nach Tana und Weiterfahrt nach Andasibe, durch eine Landschaft, die durch ihre ineinander verschachtelten Reisfelder und bewaldeten Hügel geprägt ist. Direkt an der Bahnstation zum Nationalpark Perinet beginnt der Regenwald. Nach der Ankunft unternehmen wir einen Besuch des sehr lohnenden, zum selben Ökosystem wie Perinet gehörenden Misintjo-Reservats, welche die gleichen Tierarten wie Perinet beherbergt, allerdings ohne die Menschenmassen.
Nach dem Abendessen gehen wir nochmal nach Misintjo zurück, wo wir mit Glück den nachtaktiven Mausmakis begegnen können. Diese Winzlinge mit rotem Fell sind nur 10 Zentimeter groß und bringen kaum 50 Gramm auf die Waage. Der Mausmaki ist ein Allesfresser und ernährt sich vorwiegend von Beeren und kleinen Insekten.
Am folgenden Tag erkunden wir im Rahmen eines Halbtagesausflugs den 12.000 ha großen Mantadia-Nationalpark.
2 Übernachtungen mit Vollpension in der Vakona Forest Lodge. (F/M/A)
Aye Ayes auf der Spur
Wir erkunden heute den Perinet-Nationalpark. Hier trifft man auf den größten Lemuren, den Indri-Indri, der sich durch seine schaurig klingenden Rufe bemerkbar macht. Jeden Tag zur gleichen Zeit, wenn die Indri-Sippen sich untereinander verständigen und somit ihre Reviere voneinander abgrenzen, bricht im Regenwald ein großes Geschrei aus. Der Indri-Indri ist 70 cm groß und ca. 7 Kilo schwer. Er hat ein schwarzes Fell mit weißen Flecken und im Gegensatz zu allen anderen Lemuren nur einen kurzen Stummelschwanz. Indri-Indris sind Vegetarier, bevorzugen die Wipfel der größeren Bäume und leben in Gruppen von mehreren Tieren. Auch fast alle Chamäleonarten sind im Schutzgebiet vertreten.
Nach dem Mittagessen fahren wir weiter nach Ampitabe, wo Sie zum Abendessen eintreffen. Erste Nachtwanderung auf der Suche nach den scheuen Aye Ayes.
Nach einem kräftigen Frühstück erkunden wir das Privatreservat im Rahmen von leichten Wanderungen. In den Bäumen der Anlage tummeln sich Varis, die zweitgrößte Lemurenart Madagaskars. Besonders zutraulich sind sie, wenn Bananen zum Fressen ausgelegt werden. Abends gehen wir nochmal auf eine Nachtwanderung auf der Suche nach den Aye Ayes. 2 Übernachtung im Palmarium Hotel. (F/M/A)
Ab auf eine Pirateninsel
Fahrt nach Tamatave. Flughafentransfer und Flug auf die paradiesische Insel Sainte Marie. Flughafenabholung und Transfer ins Hotel Princesse Bora.
Aufenthalt in eigener Regie. 3 Übernachtungen mit Halbpension in der Princesse Bora Lodge. (F/-/A)
Der Traum hat ein Ende
Airporttransfer und Flug nach Tana. Abholung am Flughafen und Fahrt ins Tageszimmer. Wenn die Zeit bis zu Eurem Rückflug reicht, kann heute eine kurze Citytour eingeplant werden. Rückflug. (F/-/-)