Unweit des am weitesten gelegenen Parkeingangs von Pench liegt das Jamtara Wilderness Camp, ein sehr angenehmes Tented Camp der Luxusklasse. Man verlässt den Parkplatz auf einem sandigen Streifen und geht zu Fuß ca. fünf Minuten auf einem Pfad, der bis unterhalb der Lounge Area verläuft. Das Camp besteht aus einem halboffenen Loungebereich mit sehr schönen Sitzplätzen, Bibliothek und einem großen Mangobaum -Tisch, wo Kaffee und Tee serviert werden. Das strahlend weiße Haupthaus ist ländlichen Stil gehalten, hier befinden sich die Essbereiche, Küche und öffentlichen Toiletten. Der Innendesigner hat die Einrichtung bis ins kleinste Detail durchdacht, nichts ist dem Zufall überlassen. Die gesamte Möbelausstattung ist antik und jedes Möbelstück ist mit einer Geschichte verbunden. So wurden die Antikmöbel aus verschiedenen alten Herrenhäusern zusammengetragen oder von Künstlern gefertigt. Sogar die Ziegel stammen aus wirklich alten traditionellen Häusern.
Unterhalb des Haupthauses liegt der wunderschöne Swimmingpool mit Blick auf einen riesigen Banyanbaum, der das Herzstück vom Camp ist. Jeden Abend zur Lagerfeuer-Stunde wird der Baum mit Laternen geschmückt und man geht hier in die Gesprächsrunde mit Neal, dem sehr unterhaltsamen Manager, den naturkundlichen Führern und den anderen Camp-Gästen, während verschiedene Leckereien als Aperitif serviert werden.
Übernachtet wird in sehr komfortablen Luxuszelten (die fünf Hinteren sind größer) mit Blick auf einen Graben, der sich manchmal mit Wasser füllt. Zu jedem Zelt gehört eine großzügige Veranda, ein Schlafraum mit riesigem Queensizebett, ein Schreibtisch, vielen Ablagemöglichkeiten und einem großen Badezimmer. Wir mögen den naturverbundenen Stil der Tented Camp-Unterkunft im Stil eines afrikanischen Camps, der für indische Lodges so untypisch ist.
Auch die Qualität der naturkundlichen Führer ist gut bis sehr gut. Das Essen ist wie erwartet ausgezeichnet, ebenso der Service. Bemängeln müssen wir die Tatsache, dass man die Zelte von unten nicht verschließen kann, sodass nach einem Regen unwillkommene Kreaturen ins Zeltinnere eindringen könnten.
Sonst ist Jamtara ein sehr schönes Camp, das natürlich ein hohes Preisniveau hat. Die Kernzone des Parks, wo die vielen bekannten Wasserlöcher Penchs gelegen sind, ist allerdings vom nördlichen Parkeingang bei Jamtara nicht zu erreichen. Dafür kann man sich auf eine weitgehend ruhig verlaufende Pirschfahrt abseits der vollen Pfade durch einen nicht sehr besuchten (aber auch nicht sehr tigerreichen) Teil des Parks freuen.
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